Informationsveranstaltung
Am Dienstag, den 19.11.2019, von 19:30 Uhr veranstaltete die Projektgruppe „Glessen autark“ im Rahmen der Bürger.Mit.Wirkung eine Informationsveranstaltung im Katholischen Pfarrheim in der Pfarrer-Tiertey-Strasse in Glessen. Zu der Veranstaltung wurde zuvor mit Flugblatt und Webseite durch die Ortsbürgermeisterin Anne Keller eingeladen. Das Thema Solartechnik interessierte offensichtlich viele Glessener, denn alle Sitzplätze im Saal waren besetzt.
Glessen – das Klimalöwendorf
Während ihrer kurzen Begrüßung erinnerte Anne Keller daran, dass Solarenergie in Glessen nichts völlig neues ist, denn schon 2010 bekam der Ortsteil Glessen einen von der Stadt Bergheim ausgelobten sogenannten Klimalöwen verliehen. Grundlage dafür war, dass einfach schon damals die Leistung der in Glessen privat verbauten Solaranlagen erhoben und saldiert wurden. Die dadurch gemachte CO2 Einsparung wurde berechnet und mit der Verleihung des Preises anerkannt (siehe auch Bericht im KStA).
Finanzielle Vorteile einer Solaranlage
Jutta Nett von der Projektgruppe stellte das Projekt in einer Präsentation vor, um anschließend offene Fragen zu beantworten. Zur Illustration wurde an einem Beispiel erläutert, was eine einfache Solaranlage bei typischer Dachfläche mit einfacher Einspeisung und ohne Batteriepufferung kosten würde und welcher Ertrag dann grob abgeschätzt zu erwarten sei. Gegenüber den Kosten von bis zu 1500€ je kW Spitzenleistung von üblichen kommerziellen Angeboten ließen sich im Rahmen der IG 1000€/kW realisieren, so dass die Investitionskosten für ein typisches Dach dann knapp über 10.000€ lägen. Auch bei den im Vergleich zu früheren Zeiten gesunkenen Einspeisevergütungen sind bei dem vorgestellten und berechneten Modell dennoch ca. 700€ Ertrag im Jahr, also eine mögliche Rendite vor Steuer oder Abschreibung von 4-6%, zu erwarten. .
In Zeiten der Niedrigzinspolitik ist eine solche Rendite verglichen mit anderen konservativen Anlageformen trotzdem sehr interessant. Noch bessere Renditen lassen sich erzielen, wenn man statt der Einspeisung die Solarenergie zur Senkung des Eigenverbrauches nutzt und – je nach Situation – auch steuerliche Vorteile mitnehmen kann.
Alles in allem sind diese wirtschaftlichen Gründen neben dem Schutz der Umwelt weitere Vorteile, die schon für sich gesehen für eine aktive Teilnahme sprechen.
Die Aufgabe der Interessengemeinschaft:
- Ansprechpartner für Interessierte
- Auslegung von Projekten
- Kontaktaufnahme zu Westnetz, BNA*, Marktstammdatenregister
- Organisation der Beschaffung von PV Material
- Auswahl Handwerker (Dachdecker, Elektriker, Maurer)
- Finanzierung des Projektes
- Abrechnung Darlehensgeber
Interesse geweckt? Kontaktaufnahme jederzeit möglich
Interessierte Bürger konnten im Anschluss Ihre Kontaktdaten hinterlassen, wenn sie an einer Mitarbeit in der Interessengemeinschaft interessiert waren oder an einer Realisierung der vorgestellten Ideen auf den eigenen Dächern interessiert waren.
Als initiale Ansprechpartner wurden die vier Gründungsmitglieder
- Rolf Brunkhorst
- Mathias Conzen
- Jutta Nett
- Dr. Peter Pütz
aufgeführt, die unter der Mailadresse glessenautark@yahoo.com erreichbar sind.
Hier die Folien der Präsentation
Und hier das Informationsblatt:
Viele Fragen – viele Antworten (Auszug)
Sind Solaranlagen gefährdet bei Unwettern wie zum Beispiel starker Hagelschlag?
Müssen Solaranlagen regelmäßig gereinigt werden?
Stimmt es, dass laut vereinzelter Veröffentlichungen die Feuerwehren im Brandfall weigern, Häuser mit Solaranlagen auf dem Dach zu löschen?
Die Antwort von Dr. Peter Pütz war sehr eindeutig: Nein, das ist nicht der Fall.
Zu dem Thema gibt es einen sehr interessanten Link https://www.eon.de/frag-eon/themen/solar/article/loescht-die-feuerwehr-haeuser-mit-photovoltaikanlagen-auf-dem-dach/ der diesen Frage umfassend beantwortet: