Die Interessengemeinschaft „Glessen autark“ ist eine Bürgerinitiative mit dem Ziel, die Einführung von Solartechnik auf Dächern und anderen geeigneten Flächen in Glessen und Umgebung zu unterstützen, zu initiieren und weiter voranzutreiben.
Die Idee zu Glessen autark stammt ursprünglich von Rolf Brunkhorst und Peter Pütz, beide schon durch diverse eigene Projekte aus dem Bereich der Solartechnik und Windkraft recht erfahrene Veteranen auf dem Gebiet der alternative Energien. Beide wohnen – im Berghof bzw. im Höhenhof – mit Anblick auf die Glessener Höhe und so kam Ihnen Anfang 2009 die Idee, auf der ideal gelegenen Höhe Windräder zu errichten, mit dem man das ganze umliegende Gebiet mit Strom versorgen könnte.
Leider erwies sich zumindest damals wegen diverser Widerstande ein solches grosses Projekt als schwer zu realisieren, so dass beschlossen wurde, statt einer „großen Lösung“ zunächst erst einmal die realisierbare „kleine Lösung“ zu versuchen, in dem auf möglichst vielen Glessener Dächern Photovoltaik aufgebracht wird.
Mit Hilfe der Ortsbuergermeisterin Anne Keller wurde im Sommer / Herbst 2019 die Idee beworben und am 19.11.2019 im Rahmen einer Informationsveranstaltung im katholischen Pfarrheim von der ebenfalls hinzugestoßenen Jutta Nett den interessierten Glessenern vorgestellt.
Warum der Name? Zählt man alle für Solarenergie geeignete Dachflächen in Glessen zusammen, könnte Glessen den gesamten Energiebedarf aller Haushalte selbst produzieren und könnte somit energietechnisch autark sein. Natürlich bedarf es dazu auch weiterer Vorkehrungen, wie z.B. Nutzung von Windenergie, Biogas sowie Speichermöglichkeiten, um Schwankungen in der Stromproduktion auch bei Dunkelheit oder Schnee auszugleichen. Aber die Grundidee bleibt dieselbe.
Die Interessengemeinschaft richtet sich nicht nur ausschließlich an Hausbesitzer mit entsprechendem Eigenkapital, sondern grundsätzlich auch an alle Glessener, die die Wichtigkeit des Ausbaus von alternativen Energie, insbesondere Solarenergie erkannt haben und weiter unterstützen wollen.
Jede große Reise startet mit dem ersten Schritt, daher wird anfänglich der Schwerpunkt natürlicherweise bei Realisierung von privat finanzierten Anlagen durch Immobilienbesitzer im Vordergrund stehen. Viele Glessener haben schon länger mit solchen Projekten geliebäugelt. Auch eine Finanzierung ist oft problemlos mit Eigenmitteln machbar, zumal dieselben Gelder auf der Bank inzwischen Verwahrentgelte kosten. Oft fehlt es an Wissen und Erfahrung oder guter Beispielprojekte. Zudem ist die Rechtslage bei Investitionen in eigenen Immobilien deutlich einfacher als bei anderen denkbaren Konstellationen, in denen z.B. eine PV Anlage auf Gebäuden Dritter finanziert wird. Was, wenn das Haus verkauft wird? Oder die Anlage durch Feuer oder ein Elementarschaden vernichtet wird?
Mit steigender Anzahl von Projekten können wir beweisen, dass solche Investitionen sehr sinnvoll sind und sich fast immer rechnen. Mittel- oder langfristig wird es auch möglich werden, dass interessierte Bürger z.B. die solare Nutzung von öffentlichen Dach- oder sonstigen Flächen finanzieren können wie die von Schulen oder sogar solche aus privater Hand, wo einen eigene Finanzierung nicht möglich ist. Gerade hier könnten auch Mitstreiter mit entsprechendem juristischen Wissen gebrauchen, die die rechtlichen Rahmenbedingungen formulieren helfen.
Die Interessengemeinschaft hofft, dass sich mehr und mehr Glessener Bürger engagieren und selbst ihr Wissen einbringen.
[Der Autor dieser Zeilen ist ein Beispiel dafür]
Über uns
Die Interessengemeinschaft Glessen autark ist eine Initiative Glessener Bürger, die die weitere Verbreitung primär der Solar- und auch anderer alternativen Energien in Glessen fördern und unterstützen möchten, mit dem langfristigen Ziel, dass Glessen sich autark mit Energie versorgen kann.