Was ist eine Balkonanlage?
Eine Balkonanlage – auch Balkonkraftwerk genannt – ist die einfachste Form, selbst Solarstrom zu erzeugen und zu nutzen und ist deshalb für viele die Einsteigerlösung in die Photovoltaik. Mit einer solchen Anlage mit einer Leistung zwischen 200 und 1000W wird Photovoltaikstrom zum einfachen Selbstverbrauch erzeugt.
Natürlich können auch Überschüsse ins Netz eingespeist, allerdings werden diese nicht vergütet. Trotzdem lassen sich mit einer solchen Anlage im Jahr Stromkosten bis 100 € sparen, so dass solche Anlagen sich je nach Einkaufspreis spätestens innerhalb 10 Jahren amortisiert haben sollten.
Selbst für Mietwohnung kommen solche Anlage in Frage, allerdings muss der Vermieter seine Zustimmung geben, wenn es nicht sogar schon vom Mietvertrag her erlaubt ist.
Wann ist eine Balkonanlage nicht ohne weiteres möglich?
Bevor überhaupt mit irgendwelchen Planungen losgelegt werden kann, sind zwei entscheidende Kriterien abzuprüfen:
1. Ist schon am Stromanschluss der Wohnung ein moderner Messzähler (MMZ, der mit Digitalanzeige, z.B. so einer https://lackmann.de/hardware/elektrizitaetszaehler/mme) vorhanden oder ist gar noch der gute alte „Ferraris Zahler“ (der alte, meist schwarze Bakelit-Kasten mit sich drehender Scheibe, z.B. https://www.amazon.de/Unitec-40740-30749-Wechselstrom-Zwischenz%C3%A4hler/dp/B002ZHAF60)
2. Gibt es eine Möglichkeit ein der zwei Module (sind so pi mal Auge 1,5x1m gross) irgendwo anzubringen, wo sie Sonne haben, möglichst nicht verschattet und die auch nicht beim Herbststurm fliegen gehen können.
Wenn BEIDES mit JA beantwortet werden kann, steht dem Start einer Anlage eigentlich nicht viel mehr im Wege. Der Name kommt eigentlich daher, dass selbst auf dem Balkon einer gemieteten Wohnung eine solche Anlage in Betrieb nehmen kann.
Wo erfahre ich mehr?
Zum Thema Balkonanlagen gibt es eine Reihe von Quellen. Ich persönlich schätze die Beiträge von bestimmten YouTube Kanälen, so zum Beispiel die von Andreas Schmitz, dem Akkudoktor. Bei ihm lernt man sehr viele Ansätze für Photovoltaik im Eigenbau, sogar bis hin zur Batterie
Hier ein paar Links
DIY Balkonsolar für 450€ https://youtu.be/KmGLv12huHA
Wieviel spare ich mit einer Balkonsolar? https://youtu.be/FKSDynkXchY
Balkonsolar MEHR als 600W – So gehts! https://youtu.be/Ewr2VtgGCMI
DIY Balkon Solar – Die Stromrechnung nach einem Jahr. Was hat es gebracht? https://youtu.be/6vzDWoQZxnc
Balkonsolar mit AKKU – So geht’s richtig! https://youtu.be/yOcoux9IbzM
Auch andere Kanäle behandelten auch Thema:
Balkonkraftwerk Wechselrichter Test Teil 1 https://youtu.be/nv6MMFxAYgM
Für die, die lieber kaufen und nicht basteln wollen, gibt es auch den Kanal gewaltig nachhaltig (https://www.youtube.com/channel/UC-k-5F2j4CUzuwkx1QLRlpA/videos)
Dort findet man auch einen Leitfaden zur Photovoltaik:
https://youtu.be/WIqG9slpfgg
Warum ist der Ferrariszähler ein K.O. Kriterium?
Klar, es kann auch eine Balkonanlage mit einem Ferraris Zähler betrieben werden, aber wenn die Anlage mehr produziert als gerade selbst in der Wohnung verbraucht wird würde sich die Scheibe und damit der Zähler rückwärts. Das ist zwar erfreulich, denn mit jede so eingespeiste kWh würde man entsprechend Geld „verdienen“, aber das ganze ist Abrechnungsbetrug und somit ein Straftatbestand !!
Ist ein Wielandstecker und ein Elektriker nötig?
Es wird immer gerne geschrieben, dass ein Wielandstecker zwingend nötig sei, die dann fuer mehr als 500€ vom Elektriker bebaute werden muss, aber das ist ein typisches Zeichen für erfolgreiche Lobbyarbeit einer einzelnen Firma.
Siehe dazu auch das Video vom Veteran der Photovoltaik Holger Laudeley(aus dem Nachbardorf Ritterhude meiner Heimatstadt Bremen):
Beste Anschlussart: Schuko, Wieland oder powerCON? Holger Laudeley erklärt (https://youtu.be/h2gimCAWNBM)
Wie er treffend darstellt: Normen sind keine Gesetze.